Projekt

Neue Fragen – neue Antworten

Nach hundert Jahren nimmt sich Stadt.Geschichte.Basel erstmals wieder eine umfassende Basler Stadtgeschichte vor – nahe bei der Forschung und der Bevölkerung.

Das Projekt läuft von 2017 bis 2024 und beschreitet in mehrerer Hinsicht neue Wege:

  • Basels Geschichte wird von den Kelten bis zur Gegenwart aus heutiger Sicht erforscht.
  • Schwerpunkte sind aktuelle und wenig erforschte Themen wie die Industrie- und Handelsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts oder die Migrationsgeschichte.
  • Die Stadtgeschichte wird nicht isoliert betrachtet, sondern ist regional und international verflochten auf wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene.

Herausgebergremium

Team

Guido Lassau, Band 1

studierte Ur- und Frühgeschichte, Geschichte und Archäologie in Zürich und absolvierte ein Nachdiplomstudium in Kulturmanagement in Basel. Er arbeitete als (Unterwasser-)Archäologe in Zürich und war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Adjunkt der Kantonsarchäologie Aargau. Seit 2002 leitet er als Kantonsarchäologe die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt.

Weiter für Band 1 forschen und schreiben Wissenschaftler*innen des Departements Altertumswissenschaften der Universität Basel und der Archäologischen Bodenforschung Basel-Stadt.

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Peter-Andrew Schwarz, Prof. Dr., Band 1 und 2

studierte in Basel ur- und frühgeschichtliche und provinzialrömische Archäologie, Mittelalter-Archäologie und Volkskunde. Nach der Promotion in Basel habilitierte er sich in Passau und ist heute Inhaber der vom Kanton Aargau finanzierten Vindonissa-Professur.

Besonders interessiert ihn die Entwicklung der heutigen Stadt Basel von der keltischen Zeit bis ins Frühmittelalter, die diesbezüglichen Kontinuitäten und Diskontinuitäten und die Vernetzung Basels mit dem Umland. Um diese und andere archäologisch-historischen Fragen zu klären, arbeitet er eng mit den Vertreter*innen der naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen zusammen.

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Claudius Sieber-Lehmann, PD Dr., Band 2

Seine Dissertation Spätmittelalterlicher Nationalismus am Oberrhein und in der Eidgenossenschaft während der Burgunderkriege erschien 1995. An Forschungsaufenthalte am Max Planck-Institut (Göttingen) und an der EHESS (Paris) schloss sich die Habilitation zum “eidgenössischen” Basel nach 1501 an. Danach wandte er sich dem Hochmittelalter zu. Dank eines Stipendiums des Historischen Kollegs in München entstand das Buch Papst und Kaiser als Zwillinge? (2015). Fazit: Basel und das Mittelalter werden sein Forscherleben auch in Zukunft begleiten.

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Benjamin Hitz, PD Dr., Band 3

studierte Geschichte in Lausanne und promovierte in Luzern mit einer Arbeit zum Luzerner Solddienst des 16. Jahrhunderts. Als wissenschaftlicher Assistent am Departement Geschichte der Universität Basel verfolgte er ein Projekt zu spätmittelalterlichen Schuldennetzwerken in Basel und arbeitete dabei vertieft mit Quellen des Basler Gerichtsarchivs. Seine Auseinandersetzung mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte städtischer Gesellschaften der Vormoderne stützt sich immer wieder auf digitale Methoden wie die Netzwerkanalyse und GIS-Anwendungen.

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Claudia Moddelmog, Dr., Band 3

studierte mittelalterliche Geschichte und Philosophie in Berlin. Ihre Forschungen zur Kontinuität und Diskontinutät von mittelalterlichen Stiftungen führten sie in verschiedene Raumzeiten, die vom 10. bis ins 18. Jahrhundert reichen, von Sachsen bis in den Aargau. Sie interessiert sich in allen Facetten für die Produktion und Stabilisierung von Ungleichheiten, sei es über Denkformen und Ausdrucksweisen, sei es über Erbschaften und Zinse. In den letzten Jahren hat sie zunehmend in kooperativen Projekten mit Archiven und Museen gearbeitet.

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Marcus Sandl, PD Dr., Band 4

studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Philosophie in Regenburg und Giessen. Er war Assistenzprofessor in Zürich und Lehrbeauftragter in Basel. Aktuell lehrt er an der Universität Konstanz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der frühneuzeitlichen Religions-, Wissens- und Stadtgeschichte. In den letzten Jahren interessierte er sich besonders für die Geschichte des Spiels und der Medien im 17. und 18. Jahrhundert.

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Daniel Sidler, Dr., Band 4

studierte in Bern und Paris Geschichte und Politikwissenschaften und forschte vor allem zur Religionsgeschichte der frühneuzeitlichen Eidgenossenschaft. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit ist ihm das Vermitteln von Geschichte und Kultur ein wichtiges Anliegen. Er hat an verschiedenen Ausstellungsprojekten zu historischen und zeitgenössischen Themen mitgewirkt und arbeitet nebenberuflich als Lehrer an einer Berufsfachschule.

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André Salvisberg, Band 5

studierte Geschichte in Basel. Die kulturwissenschaftliche und archivarische Ausbildung setzt er in einer Stiftung und für das Kantonsparlament ein. Seine publizistische Tätigkeit fokussiert auf Basel und die Neuzeit, wobei er auch wiederholt als Redaktor wirkte – zuletzt bei der Publikation “Chemie und Pharma in Basel”. Eine Kontinuität seiner Arbeiten ist die aus Forschung und Recherche abgeleitete, breite Wissensvermittlung. Das zeigt das von ihm verfasste Buch “Die Basler Strassennamen” ebenso wie der von ihm herausgegebene “Historischer Atlas der Region Basel”.

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Dominik Sieber, Dr., Band 5

studierte Geschichte und Germanistik in Basel und Berlin. Er ist engagiert für das buchstäblich Exakte und das Publikumswirksame – als Editor und Archivar, in Stadtgeschichten (Rheinfelden), im Museum (Brugg). Sein historisches Interesse wechselt zwischen Kollektiv und Individuum: Von den Volkskulturen im frühneuzeitlichen Luzern zu Selbstzeugnissen, von der Menschenrechtsdebatte der Helvetik zum Austausch mit den KollegInnen der Basler Gegenwart, ohne den jede Erkenntnis Stückwerk bleibt.

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Isabel Koellreuter, Band 6 und 7

studierte Geschichte, Kunstwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Seither war sie als freiberufliche Historikerin an der Ausarbeitung verschiedener Ausstellungen, Lehrgänge und Publikationen beteiligt. 2010 gründete sie in Basel mit der Kulturwissenschaftlerin Franziska Schürch das Büro Schürch & Koellreuter, Kulturwissenschaft und Geschichte.

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Franziska Schürch, Dr., Band 6 und 7

studierte Theaterwissenschaft, Kulturwissenschaft und Musikwissenschaft. Es folgten Lehr- und Forschungsaufträge und die wissenschaftliche Leitung des Inventars des kulinarischen Erbes der Schweiz. 2010 gründete sie in Basel mit der Historikerin Isabel Koellreuter das Büro Schürch & Koellreuter, Kulturwissenschaft und Geschichte.

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Céline Angehrn, Dr., Band 7

studierte Geschichte und Deutsche Philologie in Basel und Bielefeld. Bis Januar 2019 arbeitete sie als Assistentin für Neuere Geschichte an der Universität Basel. Ihre Dissertation untersuchte die Geschichte der Berufsberatung in der Schweiz im 20. Jahrhundert. Céline Angehrn interessiert sich für neue Einsichten, die aktuelle, international diskutierte Forschungsperspektiven ermöglichen – so auch für die Basler Geschichte. Neben ihrer akademischen Forschungs- und Unterrichtserfahrung bringt sie mehrjährige Erfahrung in den Bereichen Textredaktion und Organisationskommunikation mit.

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Tobias Ehrenbold, Band 8

studierte Geschichte und Kulturwissenschaften in Luzern und Boston. Seit 2012 vermittelt er historische Inhalte, wozu er das Büro Ehrenbold, Kultur und Geschichte gegründet hat. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen multinationale Unternehmen, insbesondere aus der Schuhindustrie und den Life Sciences.

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Silas Gusset, Band 8

studierte Geschichte und Deutsche Philologie in Basel. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Sozial- und Medizingeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Bei seinen Arbeiten über die Geschichte von psychiatrischen Einrichtungen, Erziehungsanstalten oder Arbeitshäusern interessiert ihn insbesondere, wie Gesellschaft, Politik und Wissenschaft Normalitätsverständnisse verhandeln und institutionalisieren. Dabei richtet er ein besonderes Augenmerk auch auf diejenigen Stimmen, die in der schriftlichen Überlieferung kaum repräsentiert sind – ein Anliegen, für das er sich schon länger auf dem Feld der Oral History bewegt.

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Anina Zahn, Dr., Band 8

studierte Geschichte und Philosophie in Fribourg und Zürich und schrieb ihre Dissertation an der Universität Basel. Sie forschte zur sozialen Sicherheit, zu Arbeitslosigkeit und sozialen Bewegungen in der Schweiz im 20. Jahrhundert. Besonders interessiert sie sich für den Wandel der Arbeit und wie er sich im Alltag niederschlägt. Bei den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Arbeit sucht sie nach bisher ungehörten Stimmen und unscheinbaren Orten.

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Lina Gafner, Dr., Band 9

studierte Geschichte, Philosophie und deutsche Literatur in Bern und interessierte sich dabei besonders für Übergangszeiten und Umbrüche: Sattelzeit und Zwischenkriegszeit, Wissenskrisen und Reformbewegungen. Ausserhalb der Universität entdeckte sie ihre Freude an der Kulturvermittlung, der Koordinationsarbeit, der Entwicklung und Leitung von Projekten. 2017-2022 war sie Co-Projektleiterin von Stadt.Geschichte.Basel. 2022 hat sie die Co-Direktion der Gosteli-Stiftung übernommen, die das Archiv der Schweizerischen Frauenbewegung führt.

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Projektleitung

Patrick Kury, Prof. Dr., Gesamtprojektleitung

studierte Geschichte, Soziologie und Deutsche Literaturwissenschaft in Basel und Wien. Seit 1997 arbeitet er als Lehrbeauftragter an den Universitäten von Basel, Bern, Zürich und Luzern. Anfang 2018 wurde er von der Universität Luzern zum Titularprofessor ernannt. Neben zahlreichen Publikationen zur jüdischen Geschichte, zur Geschichte der Migration und der Konstruktion nationaler Identitäten hat er sich vermehrt der Wissensgeschichte von Bevölkerung, Gesundheit und Medizin zugewandt und zugleich verschiedene historische Ausstellungen realisiert.

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Cristina Wildisen-Münch, Koordination / Stv. Gesamtprojektleitung

studierte Geschichte und Hispanistik an der Universität Basel. Mit einem besonderen Faible für Projektmanagement führte sie mehrere Bücher und Ausstellungen zur Geschichte der Stadt Basel von der Konzeption zur Vernissage. An der Seite der Gesamtprojektleitung der neuen Basler Stadtgeschichte plant und koordiniert sie die Projektaktivitäten und die Zusammenarbeit mit den Projektpartner:innen. Als Bildredakteurin und Data Steward für Bilddaten und Literaturverwaltung ist sie Dreh- und Angelpunkt zwischen den Autor:innen und dem Projektleitungsteam und sichert die Schnittstelle zum Verlag.

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Moritz Mähr, Dr. sc., Leitung digital

studierte Geschichte und Philosophie des Wissens, Informatik und Ökonomie in Zürich und Berlin. Er kümmert sich um die Konzeption und Umsetzung des Online-Portals sowie um die Aufbereitung, Vermittlung und Sicherung der Forschungsdaten der neuen Basler Stadtgeschichte.
Sein Ziel ist es, Wissenschaftler*innen neue Forschungsperspektiven zu eröffnen und einer breiten Öffentlichkeit den Zugang zur historischen Forschung zu erleichtern. Als Verfechter von Open Science und Public History sieht er sich als Brückenbauer zwischen neuen digitalen und traditionellen Wissenspraktiken, in denen die Vermittlung der Forschungsergebnisse bereits mitgedacht wird.

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Sabina Lutz, Vermittlung

studierte Altertumswissenschaften in Basel und Kiel. Sie fühlt sich zuhause, wo Wissenschaft und Kultur sich die Hand reichen und digitale Medien neue Chancen zur Wissensvermittlung eröffnen. Mit diesem Interesse begleitete sie Ausstellungen zu archäologischen und historischen Themen und lancierte einen digitalen Stadtrundgang durch Basels jüdische Geschichte. Sie arbeitete in der Kulturförderung und leitete verschiedene Generationenprojekte. Sie ist für die Vermittlung der neuen Basler Stadtgeschichte zuständig und koordiniert Band 1 und 2.

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Nico Görlich, Data Steward

unterstützt die Autor*innen und das Projekt beim Forschungsdatenmanagement. Als Data Steward für quantitative Daten und Geodaten kümmert er sich insbesondere um Visualisierungen und die Kartenproduktion für Print und Web. Als Masterstudent in Geschichte und Digital Humanities an der Universität Basel interessiert er sich besonders für offene, interoperable Forschungsdaten nach dem FAIR- und Linked Open Data-Prinzip. Zuvor studierte er Kartographie und Geomatik an der Hochschule Karlsruhe sowie Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Basel.

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Moritz Twente, Data Steward

unterstützt die Autor*innen und das Projekt beim Forschungsdatenmanagement sowie bei der Visualisierung von quantitativen Daten und Geodaten für Print und Web. Er studiert Politikwissenschaften und Digital Humanities in Basel und interessiert sich besonders für Analysen verräumlichter Determinanten von Stadt, Politik und Gestaltung. Zuvor studierte er Urbanistik in Weimar und Nordeuropa-Studien in Berlin.

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Noëlle Schnegg, Hilfsassistentin

unterstützt das Team in der Projektumsetzung in den Bereichen Vermittlung, Recherche und Forschungsdatenaufbereitung. Sie studiert in Basel im Bachelor Geschichte und Nahoststudien. Aus einem journalistischen Kontext kommend interessiert sie sich besonders für die Vermittlung des Projekts an eine breite Öffentlichkeit.

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Verein Basler Geschichte

Siehe Verein Basler Geschichte.