Versorgt, ausgewiesen, in den Tod geschickt – Das Leben des jüdischen Elsässers Gaston Dreher (1907-1944)
Ein Gespräch mit Antonia Schmidlin und Hermann Wichers
Moderation Prof. Erik Petry
Am Dienstag, den 23. April 2024, um 18:45 Uhr
Basel, Oktober 1943: Gaston Dreher, ein Franzose, der in Basel aufgewachsen ist, flüchtet in die Schweiz und stellt in der Stadt, die er als seine Heimat betrachtet, einen Asylantrag.
Als Jude ist er im besetzten Frankreich in Lebensgefahr. Die schweizerischen Behörden sind aber nicht bereit, dem Gefährdeten Schutz zu gewähren. Gaston Drehers bewegte Vergangenheit in Basel wird ihm zum Verhängnis. Er wird ins besetzte Frankreich ausgewiesen, dort verhaftet und in Auschwitz ermordet.
Antonia Schmidlin und Hermann Wichers erzählen in ihrem Buch eine eindrückliche Lebensgeschichte aus Basel und dem Elsass in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An Gaston Dreher und sein Schicksal erinnert ein Stolperstein an der Mostackerstrasse 15, seinem letzten Wohnort in Basel.
In einem Gespräch mit Prof. Erik Petry (Zentrum für jüdische Studien der Universität Basel) geben Antonia Schmidlin und Hermann Wichers Einblicke in diese Biographie und beleuchten die ihr zu Grunde liegenden Quellen wie Vormundschafts-, Kranken-, Psychiatrie- und Gerichtsakten aus schweizerischen, deutschen und französischen Archiven. Sie werfen zudem einen Blick auf die Bedingungen historischen Forschens.
Anschliessend Apéro
Buchhandlung Ganzoni am Spalentor, Spalenvorstadt 45
Anmeldung erwünscht: 061 261 32 72 oder [email protected]
Um 17 Uhr erfolgt vorgängig zur Veranstaltung die Wiederverlegung des Stolpersteins, der wegen Bauarbeiten für einige Monate entfernt werden musste. Der Verein Stolpersteine Schweiz lädt interessierte Personen gerne zu diesem Anlass ein; Treffpunkt: Mostackerstrasse 15.
Quellen
Abbildungen
Abb. 1: zVg.
Autor*in
Antonia Schmidlin