Buchvernissage wird in einer vollen Barfüsserkirche gefeiert

Veröffentlicht am 15.3.2024, zuletzt geändert am 16.3.2024 #Ereignisbericht

Am 11. März 2024 feierte die Stadt.Geschichte.Basel in einer vollen Barfüsserkirche die Publikation der ersten vier Bände.

Der Wunsch einer niedergeschriebenen Basler Stadtgeschichte war lange – über fast vier Jahrzehnte. Nun ist am Montag dieser Wunsch in Erfüllung gegangen: Die ersten vier Bände, die den Zeitraum zwischen 50’000 vor unserer Zeit bis ins Jahr 1790 abdecken, sind erschienen.

Über 700 Personen anwesend

Gefeiert wurde den ganzen Abend des 11. März 2024 im Historischen Museum Basel. Das Interesse war überwältigend: Über 700 Personen strömten in die Barfüsserkirche! “Habe noch nie so viele Leute an einer Buchvernissage gesehen wie gestern bei der Vernissage zur Basler Stadtgeschichte”, schreibt etwa Patrick Künzle, Leiter der SRF-Regionalredaktion Basel, auf X.

Die erste Reihe im Publikum mit Benedikt Meyer, Regina Wecker, Patrick Kury und so weiter.

Abb. 1: Buchvernissage Stadt.Geschichte.Basel Band 1-4
Marc Zehnter am Rednerpult.
Abb. 2: Die Begrüssung machte Marc Zehnter.
Conradin Kramer am Rednerpult.
Abb. 3: Conradin Cramer.
Lukas Faesch.
Abb. 4: Lukas Faesch.
Regina Wecker.

Abb. 5: Regina Wecker stellt die Bände vor.
Die Gäste beim Apéro.
Abb. 6: Ansturm aufs Apéro.

Nach der Begrüssung durch Marc Zehntner, Direktor des Historischen Museum Basel, folgten zwei kurze Grusswörter von Dr. Conradin Cramer, Regierungsrat Basel-Stadt, und Dr. Lukas Faesch, Präsident der Kommission der Christoph Merian Stiftung. Die Stiftungsratspräsidentinvon Stadt.Geschichte.Basel, Prof. em. Dr. Regina Wecker, führte die Gäste daraufhin durch die vier Bände.

Benedikt Meyer sorgte für lustige Stimmung

Für viel Applaus und Lachen sorgte Benedikt Meyer. Der Kabarettist und Historiker hat es geschafft, 52 Jahrtausende Basler Geschichte in amüsante 20 Minuten zu verpacken.

Zu Beginn seines Beitrages fragte sich Meyer, wie die ganze Basler Stadtgeschichte am besten gelesen werden sollte – eine berechtigte Frage bei 520 Jahrhunderten und rund 1300 Seiten. Der Kabarettist stellte daraufhin drei Methoden vor, die Bände zu lesen. Erste Methode: am Anfang der Bücher beginnen und hinten aufhören. Das sei die unorthodoxe Variante, die aber grossen Aufschluss über die wichtigen Fragen zur Geschichte gibt.

Bei der zweiten Variante sollen sich die Leser*innen auf die grau hinterlegten Texte “stürzen”, um interessante Details wie die Heirat der Theologin Wibrandis Rosenblatt mit drei ehemaligen Priestern zu erfahren.

Benedikt Meyer.
Abb. 7 :Benedikt Meyer überzeugte mit seinem Beitrag beim Publikum.

Zu guter Letzt sollte die Stadtgeschichte auch als “Einladung zum Spiel” verstanden werden. Beispielsweise, so Meyer, können die Überschriften umformuliert werden. Statt «Heizgeldbüchlein der Gesellschaft Zum Rebhaus von 1492» «Rezept meines Hausarztes von letzter Woche».

Meyer kam am Schluss auf die nicht vorhandene Namensvielfalt bei den Männern zu sprechen und dass der Name Johann zahlreich in den Büchern vorkomme. So oft, dass sich die Männer überlegen würden, diesen Namen anzunehmen, um in die Geschichte einzugehen.

Umso lauter lachte das Publikum, als sich der Historiker so verabschiedete: “Mein Name ist Johann Benedikt Meyer und ich bedanke mich herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.”

Quellen

Abbildungen

Abb. 1-7: Kathrin Schulthess

Autor*in

Redaktion Stadt.Geschichte.Basel